Road to Heilbronn - U15 Qualifikation
Nachdem sich einige der Hartecker Jungs und Mädels für die Südbayerische qualifiziert haben ging es nun zur nächsten Stufe der Qualifikations-Meisterschaft, der Südbayerischen in Augsburg und eine Woche später zur Bayerischen nach Ingolstadt.
Samstag musste Yusuf Güngörmüs, frischgebackener Trainer des Jahres 2019 des DJB, ins Schwaben Ländle. Im Gepäck sein Sohn Yannis Güngörmüs, Benno Schneider, Samy Bublak, Merlin Unterseher, Linus Wartner und vom Schwesterverein SC Arcadia Sebastian Kreis.
Leider lief für die Burschen das Turnier nicht ganz nach Wunsch. Die Konkurrenz für die frischen U15er Hornets war schon etwas erfahrener und körperlicher auf der Matte präsent. Es ist ein anderes Judo und unsere Jungs durften da schon mal etwas reinschnuppern. Es gibt aber insgesamt viel zu tun, wenn man mitkämpfen möchte.
Lediglich Linus Wartner konnte sich mit Platz 7 in der Gewichtsklasse -46 kg qualifizieren. Da er jedoch wegen ein paar Gramm in diese Gewichtsklasse gerutscht ist, zog er seine Teilnahme auf der Bayerischen zurück. Es hätte wenig Sinn gemacht, gegen die dort extrem starke Konkurrenz anzutreten, wenn man weder das richtige Gewicht noch die nötige Erfahrung mitbringt.
Damit war leider für die männlichen Hornets in Augsburg Endstation. Aber das allgemeine Auftreten macht definitiv Hoffnung, dass nächstes Jahr unsere Buben da mitkämpfen und auch um die Plätze im Rennen sind. Trainingsfleiß, Motivation und Wille sind hier das Rezept.
Mehr Erfolg hatten die Mädels unter Trainer Thomas Lorenz. In Augsburg kam er mit den Mädels Amelie Rollinger, Franziska Massur und Annika Obst an. Alle Mädels im Gewicht und Lust zu fighten. Während Franzi und Amelie im letzten Jahr der U15 alte Hasen sind, darf Annika sich das zweite Mal erst hier messen. Daher war es nicht verwunderlich, dass sich alle drei auch direkt für die Bayerische in Ingolstadt qualifizierten und dort ebenfalls antraten.
Amelie Rollinger in der Gewichtsklasse -57kg hatte sich auf beiden Meisterschaften mit harter Konkurrenz zu messen. Durch das neue Morgentraining in der Schule trat sie wesentlich präsenter auf die Matte und stand zumindest körperlich den Gegnerinnen in nichts nach. Leider wurde sie das ein oder andere Mal das Opfer der technischen Überlegenheit und letzten Konsequenz der Gegnerinnen. Leider konnte sie sich gegen definitiv starke Mädels nicht durchsetzen, war zwar für die Bayerische qualifiziert und hatte durch ein wenig Lospech dann auch nur einen astreinen Sieg auf dem Konto und musste sich in zwei anderen Begegnungen geschlagen geben. Damit war für unsere Amelie auf der Bayerischen damit Ende. Jetzt heisst es Training, Training und viel Randori, wenn man in der U18 mitmischen möchte.
Annika Obst konnte sich auf der Südbayerischen und der Bayerischen jeweils Bronze sichern und gehört damit definitiv zum engeren Kreis für das Trepperl in Heilbronn auf der Süddeutschen Meisterschaft. Ihr verbessertes körperbetontes Kämpfen kam ihr in ihren Kämpfen zugute. Auch konnte sie ziemlich gut Anweisungen vom Coach direkt im Kampf umsetzen. Vor den Kämpfen wurde individuell auf den Gegner eingestimmt und eine Marschroute festgelegt. Großteils folgte Annika dieser. Lediglich im Übergang Stand zu Boden war sie noch etwas zu langsam, um dann dort den Kampf zu beenden. Bis zum 08.03. hat sie aber nun Zeit diese Defizite in Angriff zu nehmen und zu lernen noch konsequenter dem Kampf ihren Stempel aufzudrücken. Wir sind gespannt, ob sie schon dieses Jahr auf dem höchsten Quali-Turnier mit der Konkurrenz mithalten und den ein oder anderen starken Gegner hinter sich lassen kann. Es ist definitiv für Annika was zu holen.
Franziska Massur, die in ihrer U15-Karriere von der Gewichtsklasse -36 kg (2018) bis zur Gewichtsklasse -48 kg (2020) nie in einer Gewichtsklasse dauerhaft Fuss fassen konnte, stand jedes Jahr vor einer neuen Herausforderung. Diese hat sie aber gekonnt angenommen und schlich sich so immer in den erweiterten Kreis der Favouriten. Auf der Südbayerischen musste sie sich einmal der Abensbergerin Emma Listl geschlagen geben, die von der Statur und mit den langen Beinen und ihrem Uchi mata schon andere zu Fall gebracht hat, geschlagen geben. Später im kleinen Finale, das sie ungefährdet erreichte, wurde sie wegen einem missglückten Sode tsuri komi goshi mit Hanso kumake zur Verwunderung der Gegnerin, der Trainer und der Zuschauer bestraft und wurde damit nur 5. Das tat dem Ganzen keinen Abbruch, denn sie startete auf der Bayerischen genauso motiviert, um im letzten Jahr der U15 die Chance zu nutzen, nach den Vorjahren wieder auf der Süddeutschen Meisterschaft an den Start zu gehen. Bis ins Halbfinale war der Weg für Franziska auch kein Problem. Doch da wartete dann Odalis Santiago, die spätere Turniersiegerin. Leider konnte Franziska der gestandenen 48er-Kämpferin nicht viel entgegensetzen und musste sich erneut mit dem kleinen Finale begnügen. Dieses gab sie dann nach einem langen Kampf 10 Sekunden vor Ende leichtfertig ab und wurde erneut nur 5. obwohl mehr drin gewesen wäre. Jetzt heißt es zamreißen.
Thomas Lorenz und Yusuf Güngörmüs werden bis zum finalen Turnier in Heilbronn im Training alles aus den beiden rausholen und versuchen, die Kämpferinnen für das anstehende Turnier zu rüsten. Eine Platzierung unter den ersten fünf Plätzen (1., 2., 2x 3. und 2x 5.) auf der Süddeutschen Meisterschaft gilt als Empfehlung für den Bayernkader.