Start der Quali-Turniere U15 und U18
Wie jedes Jahr finden auch in 2020 wieder die Qualifikationsmeisterschaften der U15 und U18 Damen und Herren statt. Für unsere Hornets beginnt diese Turnierserie mit der Münchner Meisterschaft. Dieses Jahr ist der TSV Großhadern der Ausrichter. Viele der heutigen Harteck-Trainer haben dort selbst diese Bezirksmeisterschaften gekämpft, um sich für die weiteren Turniere zu qualifizieren.
Der Vormittag startete mit der FU15 und FU18 und Trainer Thomas Lorenz war mit vier Mädels am Start. Aufgrund des insgesamt mageren Starterfeldes war klar, dass alle Kämpferinnen auf der Südbayerischen starten können.
Jessica Gleixner, die einzige U18-Fighterin war automatisch Münchner Meisterin, da in ihrer Gewichtsklasse keine Gegnerinnen vorhanden waren. Aber sie ließ sich nicht lumpen und durfte zwei Freundschaftskämpfe gegen eine sehr erfahrene Kämpferin absolvieren. Beide gingen zwar verloren, dennoch hatte sie sichtlich Spaß und nahm es sehr gelassen. Auf der Südbayerischen nur ein Wochenende später wieder in Großhadern, scheiterte sie in ihrem Pool dann direkt zweimal und ließ sich damit auch von der Bayerischen abmelden. für welche sie theoretisch qualifiziert wäre.
Amelie Rollinger startete ziemlich locker in das Turnier und ließ sich nach der ersten Niederlage nicht hängen. Sie kämpfte sich tapfer durch die Gewichtsklasse -57kg und konnte selbst ebenfalls punkten. So erhielt sie am Ende die zurecht verdiente Bronze-Medaille. Da ist definitiv auf dem nächsten Turnier wieder Edelmetall drin, wenn der Kopf weiter mitspielt.
Annika Obst hatte zwar die ein oder andere Schwierigkeit in ihren Kampf zu finden, blieb aber weiter dran. Oft war es ein kurzer Moment des Schlafens im Griffkampf, mit dem sie sich selbst das Leben schwer machte. Aber letztlich wat sie zur rechten Zeit wach und darf sich nun Münchner Vizemeisterin 2020 nennen. Für die Südbayerische wird schon fleißig trainiert.
Die letzte Dame im Bunde war Franziska Massur, die im ersten Kampf mit einem mulmigen Gefühl auf die Matte ging. Das erste Turnier nach der langen Armverletzung (durch Armhebel) und dann auch noch genau gegen die Kämpferin, welche ihr die Verletzung zugefügt hatte. Und wieder wurde es eine Niederlage durch Armhebel, diesmal ohne Verletzung. Die restlichen Kämpfe holte sie dafür sicher nach Hause, einen davon selbst durch Armhebel. Und damit auch sie Vizemeisterin 2020.
Bei den Buben ging es Mittags los und Thomas Lorenz bekam von Yusuf Güngörmüs und Niko Kreis beim Coachen Unterstützung. Insgesamt sieben Kämpfer mussten bei den Herren antreten. Für Ahmet Trini (SC Arcadia) lief es dabei leider weniger gut und er musste in einer harten Gruppe auf Rang 7 die Segel streichen und ist leider nicht für die Südbayerische in Augsburg qualifiziert.
Besser verlief es für Merlin Unterseher, Benno Schneider und Sebastian Kreis. Alle drei konnten sich neben dem Treppchen Platz 5 sichern. Für Benno in seinem ersten U15-Jahr war es sichtlich ein hartes Pflaster. Die mangelnde Erfahrung war für jeden ersichtlich, dafür war er mit vollem Herz auf der Matte und konnte sicher das ein oder andere positive mitnehmen für das nächste Turnier. Gleich erging es Merlin. Auch er hat noch nicht viele Wettkämpfe bestritten, konnte aber Anweisung vom Trainer schnell umsetzen. Sebastian hatte leider etwas Verletzungspech in einem seiner Kämpfe und musste per Sanitäter in die Klinik gebracht werden. Wir hoffen, bis zur Südbayerischen ist er wieder fit.
Dann konnten wir noch drei Medaillen bei den Jungs ergattern. Einmal war da Yannis Güngörmüs, das Trainerkind. In seiner Gewichtsklasse fanden sich einige ebenfalls erfahrene Gegner, sodass jedes seiner Duelle auf Augenhöhe war. In einigen konnte er sich ohne Mühe durchsetzen und damit Platz 3 für ihn.
Linus Wartner stand dem in nichts nach. An der ein oder anderen Stelle wenn er noch etwas schneller geschalten hätte, wäre unter Umständen noch eine bessere Platzierung drin gewesen. Aber er ist für die Südbayerische gut in Schuss und Ziel ist definitiv ein Platz auf dem Treppchen und die Quali für die Bayerische.
Der Unglücksrabe des Tages war Samy Bublak, der trotz zwei nicht gekämpfter Begegnungen eine Medaille erhielt. In einem seiner Kämpfe kam es zu einer kuriosen Situation. Bei zwei gekämpften Minuten konnte er sich aus einem Haltegriff nach 10 Sekunden befreien. Die Anzeigetafel zeigte die entsprechende Wertung Waza ari an, der Kampfrichter unterbrach mit dem Kommando "Mate" den Kampf. Per Handzeichen wurde die Wertung dann bestätigt, doch dann nahm das Übel seinen Lauf. Die Kampfrichtertischbesetzung nahm das Kommando zum Anlass eine weitere Wertung auf die Tafel zu klicken und damit war dann plötzlich der Kampf mit einem Ippon durch die beiden Wertungen beendet. Der Trainer Lorenz und Papa Bublak merkten das an und teilten mehrfach mit, dass es keine zwei Wertungen geben kann. Viele Diskussionen auch mit dem Hauptkampfrichter und der Turnierleitung brachten hier leider keine zufriedenstellende Lösung und man verwies den Coach und den Kämpfer darauf, dass die beiden Kämpfer ja bereits die Matte verlassen haben. Samy stand die Enttäuschung zurecht im Gesicht. Dennoch ist er qualifiziert und kann auf dem nächsthöheren Turnier einen neuen Anlauf wagen.
Insgesamt war es ein gutes Turnier unserer Kämpfer, die aber noch unter ihren Fähigkeiten blieben. Zur Südbayerischen am 01. und 02. Februar in Augsburg muss man voll da sein.