Bayerns G-Judoka mit drei Vizeweltmeister/Innen und drei Bronze Medaillen
Bei der ersten G-Judoweltmeisterschaft in Köln war die bayerische Delegation mit 9 nominierten Judoka breit vertreten und durften gegen die starke Konkurrenz aus der ganzen Welt antreten.
Leider konnte sich aber keiner unserer Starter mit einem Titel belohnen. Die ersten Plätze blieben den Athleten aus Brasilien, Belgien, Großbritannien, Finnland und Schweden vorbehalten. Dabei erreichten die 9 Athleten aus Bayern mehrere Medaillenränge. Die G-Judo WM wurde dabei in zwei von drei Wettkampfklassen durchgeführt. Die Einteilung in die Wettkampfklassen 1 und 2 wurden in den Divisionings überprüft, wobei Level 1 das geringste geistige Handicap aufweist.
Die vier Frauen starteten in der Wettkampfklasse 2. Vizeweltmeisterin wurde dabei Alessia Schmidt und Marina Eicher, München. Bronze erreichten Carolin Anzinger und Lara Holzmüller, München. Die fünf männlichen WM-Teilnehmer konnten mit Roman Peter, München ebenso einen Vizeweltmeister stellen, gefolgt von einer Bronzemedaille durch Benedikt Tröger, München, sowie mit Platz 5 für Florian Linsner, ASV Rott am Inn, David Rausch, München und Kevin Brezina aus Ingolstadt. Tröger hatte im Einzug in das Finale – 73 kg in Level 2 mit vier Waza ari gegen den späteren Weltmeister Heino Matti, Finnland, deutlich die Nase vorn, verlor aber in letzter Sekunde durch einen Festhalter. So musste er sich nach dem Belgier Thomas Mahe mit Bronze begnügen.
Die bayerischen Betreuer am Mattenrand waren Alwin Brenner, Florian Sachs, Hansjörg Bauer und Gerhard Posch. Weitere Unterstützung erhielten sie vom BJV- Vizepräsidenten Klaus Richter.
Das Ereignis stand unter besonderer Beobachtung durch den Judo Großmeister Tomoo Hanana (7.Dan) und dem ehemaligen Wahlmünchner Shunici Saito. Die beiden Judoexperten aus dem Judo Herkunftsland Japan, machen sich ein Bild über die internationale Entwicklung des G-Judo, welches seinen Inklusionsursprung in den 70er Jahren in den Niederlanden hatte. So möchte der japanische Judoverband vom Deutschen Judobund lernen. Diese Haltung freut nicht nur den DJB-Präsidenten Peter Frese, der eine bessere Zusammenarbeit mit dem Behindertenverbänden auf internationaler Ebene anstrebt.
Bild: Felix Solemacher