Qualifikationsturnier der U15: Münchener Meisterschaft in Unterhaching

 

Wir befinden uns im 3. Quartal des Jahres und kurz nach den Sommerferien starten pünktlich die Qualifiaktionsmeisterschaften. Angefangen bei der Stadtmeisterschaft geht es bei der U15 bis zur Süddeutschen Meisterschaft. Für das Wettkampfjahr mit die wichtigsten Turniere, da sich hier Athleten für München- und Bayernkader empfehlen können. Die ersten sechs auf der Münchener qualifizieren sich für die Südbayerische Meisterschaft.

Auch die Harteck Hornets und der SC Arcadia sendeten Kämpfer aus, damit diese um den Titel des "Münchener Meisters" kämpfen können. Überraschenderweise ist die Stadtmeisterschaft nach Auskunft des Ausrichters wenige Tage vorher kurzfristig nochmal um ein paar Teilnehmer reicher geworden, sodass fast 100 Kämpferinnen und Kämpfer die Halle und die 3 Wettkampf-Tatami füllten.

Vom SC Arcadia traten die zwei Kämpfer Yahia Sahroui und Mailan Nguyen.

Mailan musste sich leider mit Freundschaftskämpfen zufrieden geben, da sie in ihrer Gewichtsklasse alleine war und somit automatisch Münchener Meisterin wurde und damit für die Südbayerische Meisterschaft qualifiziert ist.

Yahia dagegen hatte im Schwergewicht bei den Herren +66kg einen Gegner. Mit diesem kämpfte er im Modus "Best of 3". Den ersten Kampf konnte er nach einer aufreibenden Anfangsphase und einigen guten Ansätzen beider Kämpfer mit einem Waza ari und einem darauf folgenden Haltegriff für sich entscheiden. Dummerweise konnte sein Gegner die zweite Begegnung dann genau im selben Stil für sich entscheiden und verkürzte auf 1:1. Da wurde es nochmal spannend, doch die letzte Begegnung musste sich Yahia dann auch wieder geschlagen geben und wurde damit Vizemeister. Schade, da der Titel drin gewesen wäre.

Bei den Hornets mussten Amelie Rollinger, Amelie Haller, Jessica Gleixner, Hanna Frobenius und Franziska Massur ran. Begleitet wurden unsere Mädels von den beiden Kämpfern Franco Schiegl und Carl Allrutz.

Amelie Rollinger hatte über die Woche vor dem Turnier am Gewicht gearbeitet, lief sogar noch direkt vor dem Turnier eine Kilometer und wie verhext war sie dennoch 500 Gramm drüber. Somit musste sie in der höheren Gewichtsklasse starten. Sie lieferte trotz der Anfangsenttäuschung tolle Kämpfe, nur merke man an der ein oder anderen Stelle, den Gewichtsunterschied. Bei ihrem letzten Kampf fiel sie etwas ungünstig auf den Ellenbogen. Aber ein Blick auf die Wettkampfliste zeigte, dass sie als Fünftplatzierte bereits qualifiziert ist für die Südbayerische und daher sparte man sich den letzten Kampf. Gute Besserung und nächstes Wochenende wird wieder durchgestartet.

Amelie Haller war in einem 4er-Pool mit ihrer Mannschaftskollegin Jessica Gleixner am Start.

Für Jessica war es das erste Turnier. Daher war es nicht verwunderlich, dass sie sich hier gegen weitaus erfahreneren Kämpferinnen etwas schwer tat. Sie musste hier leider 3 Niederlagen einstecken, aber ging immer wieder auf die Matte und versuchte mitzukämpfen. Sie konnte sich durch ihren Mut die erste offizielle Bronzemedaille bei der Siegerehrung abholen.

Amelie Haller musste sich hier neben Jessica ebenfalls zwei sehr guten Kämpferinnen stellen. Gegen die spätere Vizemeisterin musste sich gegen deren lange Beine und den gefährlichen Uchi mata geschlagen geben. Clever vom Gegner Richtung Mattenrand gedrängt kam dann der schnelle Ansatz und Amelie konnte hier nicht mehr aussteigen. Gegen die nun amtierende Münchener Meisterin stolperte Amelie leider zweimal und konnte sich nicht im Fall Richtung Bauch drehen und somit waren die beiden Waza ari damit das Ende der Begegnung. Den Kampf gegen Jessica Gleixner konnte sie dagegen für sich entscheiden. Damit teilt sie sich das Treppchen auf Platz 3 mit Jessica.

Hanna Frobenius trat in der Gewichtsklasse -40kg an und hatte dort ein nicht ganz einfaches Gegnerfeld. Sie kämpfe jeden Kampf sehr lange mit und konnte sich auch oft im Griffkampf gut durchsetzen. Gescheitert ist sie letztlich an der Effektivität der Wurfansätze, da sie zwar vorbereitet und eingedreht hat, aber nicht durchzog. Wird dieser wichtige Punkte noch umgesetzt, kämpft Hanna definitiv um Titel in der Klasse mit. So musste sie sich mit Platz 3 zufrieden geben, was aber definitiv verdient ist. Aber da ist mehr drin. Auf der Südbayerischen wartet aber auch eine der Geretzki-Sister aus Abensberg. Da wird es auf alle Fälle etwas schwieriger.

Und wo wir bei den Geretzki-Sister schon einmal sind, darf Franziska Massur als Vizemeisterin nach Passau reisen, wo die andere Schwester in der Klasse -36kg auf sie wartet. Franzi hatte hier alte Bekannte in ihrer Gewichtsklasse. Hannah Jung vom TS Jahn, Sina Moussavi von den Post SV Eagles und eine weitere etwas unerfahrenere Gegnerin aus Großhadern standen ihr Gegenüber. Leider wurde der erste Kampf gleich gegen Sina gelost. Denn dieser Kampf wäre eigentlich eines Finales angemessen gewesen. Die beiden Judo-Freundinnen und Konkurrenzen in München in dieser Klasse lieferten sich einen Kampf mit offenem Visier. Nach 3 Minuten Kampfzeit stand es immer noch 0:0. Selbst das Golden Score lieferte kein Ergebnis. Leider brachte der Kampfrichterentscheid dann den Sieg für Sina. Die Chance war 50:50 und leider wurde das Übernehmen von Sina´s Uchi mata als Übergang Stand-Boden gewertet (in der U18 klares Ippon). Somit Franzi hinter Sina Vizemeisterin.

Franco Schiegl, der im Urlaub wirklich entspannt hat, musste aufgrund des Gewichtes gegen Kämpfer ran, die einen kleinen Reichweitenvorteil hatten. Aber davon lies er sich nicht verrückt machen. Der erste Gegner, ein gelb-orange Gurt überraschte, da Franco hier Startschwierigkeiten hatte und sich nicht so richtig durchsetzen konnte. Erst ein einstig geworfener, nennen wir es mal Tai otoshi, brachte ihm in diesem Kampf die erste Wertung und damit den Vorteil, da er bereits bestraft wurde und aktiv bleiben musste. Er konnte es aber über die Zeit bringen und war eine Runde weiter. Der zweite Kampf war gegen einen körperlich mehr robust wirkenden Gegner mit dem 1. Kyu (Braungurt). Dieser Kampf war bis zum Ende spannend und ging ebenfalls ins Golden Score, da keiner der beiden den Fight für sich entscheiden konnte. Franco konnte ohne Qualitätsverlust bis zum Ende durchkämpfen und jeden gegnerischen Angriff ohne Gefahr abwehren. Dann kam die Anweisung von Coach Thomas Lorenz, eine Kombination vorwärts-rückwärts zu nutzen. Und genau damit holte sich Franco nun die Teilnahme am Finale. Sein Gegner dort aus Großhadern forderte wieder alles von ihm und so musste er körperlich relativ schnell die Segel streichen. Die Kämpfe waren sehr kräftezehrend. So landete er etwas ungeschickt auf dem Rücken mit Waza ari für den Gegner und musste sich dann letztlich im Haltegriff geschlagen geben. Aber ein super Turnier gekämpft und als Vizemeister zur Südbayerischen.

Letzter im Bunde ist Carl Allrutz. Im ersten Kampf brauchte er ganze 32 Sekunden. Mit einer Kontertechnik zum Waza ari geworfen und dann direkt in den Haltegriff. Den zweiten Kampf ging Carl ganz routiniert im Boden nach und erarbeitete sich einen Juji gatame (Kreuzstreckhebel), der auch sofort wirkte und den Gegner zum Tapout (Aufgabe) zwang. Im Finale ging es dann mittels Kontertechnik auch ganz schnell und Carl sicherte sich den Titel des Münchener Meisters.

Alles in allem also ein großer Erfolg unserer U15. Jedoch wird man überregional etwas mehr bieten müssen, wenn man mithalten möchte, so der Trainer Thomas Lorenz. "Die Unterschiede des Judo sind schon deutlich sichtbar und viele Kämpfer müssen sich nun schnell entwickeln, um aus dem ´Kinder-Judo´ rauszuwachsen", sagt er weiter.

 

 

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