Ich ging mit meiner roten Laterne...

 

So oder so ähnlich könnte die Hymne des Harteck Hornets Bezirksliga-Teams im Moment lauten. Klar ist jedem bewusst, dass die erste Garde Vorrang hat und das B-Team als Aufbau-Mannschaft dient. Dennoch möchte man nicht von Kampftag zu Kampftag stolpern und von Beginn an am letzten Platz der Tabelle stehen. Diese Situation muss Wolfgang Hinterleitner derzeit aber verdauen. Aber solange es dann so witzig zugeht wie beim Heimkampftag gegen die Kämpfer vom Post SV München, ist das einigermaßen erträglich.

Wolfi konnte am 4. Kampftag auf eine fast vollbesetzte Mannschaft zurückgreifen. Leider musste er aber schon vor Beginn der Begegnung 4 Punkte automatisch abgeben, da keine Kämpfer in der Klasse -90 kg eingewogen waren. Da der Post SV jedoch nur einen Leichtgewichtler am Start hatte, glich sich das beinahe aus. Man startet gedanklich also mit einem 2 : 4 für den Post SV.

Bis 81kg konnte Zurab Partsikanashvili die Hornets II auch gleich mal mit einem Punkt ranbringen, nachdem er seinen Gegner Bichler Michael nach etwas über einer Minute zu Fall bringen konnte. Nach einer Strafe für das verstecken des Revert übernahm Zurab dann die Führung und ein Uchi mata brachte das Ippon. Wesentlich schneller fiel die Entscheidung im Kampf Benjamin Geierhos gegen Jakob Fürst. Mit stabilem Griff in den Rücken des Harteckers dominierte der Postler die Situation und konnte mit einem kleinen inneren Einhängen einen Punkt für die Seite der Gäste einholen.

In der Klasse bis 73kg konnte Christoph Gonschorek gut starten. Sein Gegner Julian Samberger übernahm im Boden dann die Führung. Der erste Halteversuch scheiterte. Doch ein Wechsel in den Juji gatame (Armhebel) brachte eine erneute Chance und Christoph fand sich nach starker Hebelverteidigung wieder im Haltegriff. Diesmal aber bis zum Ippon. Stefan Schneider konnte dann aber mittels seiner altbewährten und mehr als unbequemen Beinarbeit den Postler Christian Bichler mit Waza ari zu Fall bringen und ein Kesa gatame erledigte binnen 10 Sekunden halten den Rest.

Dann kamen die beiden anfangs erwähnten Freilose in der Klasse bis 90kg für den Post SV. Andreas Bichler und Axel Haunholter mussten sich nur verbeugen und wurden mit 2 Punkten belohnt.

Im Leichtgewicht durfte sich dann Iskender Kaplan ebenfalls nur verbeugen und holte so einen Punkt bis 66kg. Danach wurde wieder gekämpft. Lorenz Köfferlein (SC Arcadia) trat gegen Quasem Amiri an und ließ sich gleich zu Beginn einmal überrumpeln und schenkte so dem Gegner für ein einfach Umschieben ein Waza ari. Das konterte Lorenz direkt mit einem Haltegriff, doch die Beweglichkeit des Gegners verschaffte diesem etwas Luft und da es nur 9 Sekunden warten keine Wertung für den Hartecker Kämpfer. Dann ein schlampiger Ansatz und der Gegner setze das Bein hinter Lorenz und holte sich damit die zweite Wertung und damit den Punkt.

Zum Abschluss des 1. Durchganges das Schwergewicht. Wolfgang Hinterleitner himself stellte sich dem Kampf und bekam es mit Rajko Kovacevic zu tun. Beide sehr erfahrene Kämpfer mit einem sichtlichen Größen- und Gewichtsvorteil zu Gunsten des Kämpfers in blau/weiß. Wolfi konnte mit seinem sonst gewohnten dominanten Griffkampf keine Akzente setzen, sodass Rajko sich den Hartecker ruhig stellen konnte. Dann kam ein kurzes Tänzeln von Rajko bevor der Sasae tsuri komi ashi (Fußwurf) dann saß. Christoph Riedl sollte den Durchgang dann beenden. Leider blieb ihm nur ein kurzer Auftritt von 21 Sekunden, bevor sein Gegner ihn quasi nur zu Boden schleudert und auf den Rücken umdrücken konnte.

So stand es im ersten Durchgang 3 : 7 für den Post SV. Im 2. Durchgang drehte der Gegner dann die Aufstellung, brachte einen neuen Kämpfer und stellte minimal um. Bei den Hornets kam Alwin Brenner für Christoph Riedl.

Wieder machte Zurab den Anfang. Sein Gegner drehte sich ein, doch dann ging kurz im Dojo das Licht aus. Dieser "Sabotage-Versuch" wurde von allen mit viel Humor genommen. Das macht den Charm der Kreis- und Bezirksliga aus. Dann ging der Kampf weiter und Zurab setzte das erste Waza ari mit einem Uchi mata. Selbigen Wurf versuche dann Jakob vom Post SV, doch Zurab übernahm diesen und zwang Jakob über den Nacken zu rollen. Daher Ippon für die Hornets. Benjamin hatte nun seinen zweiten Versuch zu punkten. Und damit ließ er nicht zulange auf sich warten. Mit nur einer Hand am Gegner ließ er sich mit einem langen Schritt nach vorn fallen und stellte so Andreas Bichler das Bein, sodass dieser direkt auf den Rücken flog.

Dann war Christoph G. an der Reihe und bekam es mit Christian Bichler zu tun. Schon nach kurzer Zeit ein Shido (Strafe) wegen abgebeugten Kämpfen und der dominante Griff von Bichler brachten unseren Kämpfer in Bedrängnis und Bichler konnte ein Waza ari durch eine Selbstfalltechnik erzielen. Christoph versuchte dann Druck zu machen und sein Ansatz missglückte, sodass der Gegner nur vorne einsteigen musste und der Hartecker ihm direkt auf den Harai goshi (Hüftfeger) auflief. Beim nächsten Kampf von Stefan gegen einen Jungspund der Gäste ging innerhalb weniger Momente dann erneut das Licht aus. Ein Wurf mit Wertung für den Kämpfer des Post SV, gefolgt von einem Haltegriffversuch, gegen den sich der Hartecker gut erwehrte. Nach der Befreiung folgte der erneute Versuch des Festhalters gegen Stefan. Doch der clever und abgebrüht, hatte seine Hände schon am Hals des Gegners, rollte diesen Über und hatte Haltegriff und Würger in einem. Da waren bei Julian sehr schnell die Augen zu und damit Ippon auf der Hartecker Seite.

Nachdem dann die beiden Freilose in der 90er Klasse auf dem Konto der Postler gutgeschrieben wurden, waren noch ein Freilos für Harteck und 3 Kämpfe offen. Aus Sicht der Gastgeber war ein Unentschieden noch möglich. Zumindest rechnerisch.

Doch leider gelang es Iskender nicht, die drei Minuten Kampfzeit zu seinen Gunsten zu entscheiden. Sein Gegner schob ihn einfach nach hinten um und heimste so ein Ippon ein. Damit verwandelte der PSV den ersten Matchball direkt.

Ebenso gab man dann die beiden Kämpfe im Schwergewicht ab. Wolfi brachte den Kampf immer wieder in den Boden und konnte dort auch dominieren. Doch dann wendete sich kurz das Blatt und Wolfi musste im Haltegriff abklopfen. Evtl. hatte es sich da was gestaucht, als der Gegner direkt auf ihn drauf schob. Den Abschluss machte dann Alwin Brenner gegen Rajko. Er hatte Probleme gegen den starken Griff zu arbeiten und für einen Seoi nage war hier kein Durchkommen. Und dann tat es Rajko nochmal - Sasae und Ippon.

Damit hieß es am Ende 7 : 13 für den Post SV. Das Schlusslicht bleiben die Harteck Hornets II. Mal sehen, was die restlichen Kampftage so bringen.

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